objects in mirror are closer than they appear | berlin
Mit objects in mirror are closer than they appear präsentiert max goelitz in Berlin und München eine zweiteilige Gruppenausstellung, die Variationen, Verschiebungen und Rückkoppelungen als formales und konzeptuelles Prinzip untersuchen. Die Werke entstehen aus Prozessen der Reflexion, Übersetzung und Wiederholung – als Schleifen, in denen sich Wahrnehmung, Bewusstsein und Material gegenseitig verändern.
Der Titel ist der bekannten Warnung auf Rückspiegeln entlehnt, die uns daran erinnert, dass Wahrnehmung und Wirklichkeit nicht immer übereinstimmen. Das Zitat wird hier zum Sinnbild für die Flüchtigkeit des Sichtbaren, in dem Material, Bedeutung und Medium ineinander übergehen und, in dem Beobachtung selbst zu einem Prozess der Veränderung wird.
Positionen aus den 60er und 70er Jahren, die für die Entwicklung der Process-Art prägend waren und zeitgenössische Perspektiven treten in einen offenen Dialog über Veränderlichkeit und Autonomie des Werkes. Gary Kuehn und Michael Venezia repräsentieren eine Generation, die die Sprache der Abstraktion radikal befragt und erweitert hat – zwischen formaler Strenge und prozessualer Offenheit. Ihnen gegenüber stehen die jüngeren Künstler:innen Lou Jaworski, Sophronia Cook, Dorota Gawęda & Eglė Kulbokaitė und Nicolás Lamas. Ihre Arbeiten verschränken Material, Körper, Sprache und Technologie und eröffnen neue Felder zwischen physischer Präsenz und digitaler Projektion.
Die Ausstellungen verbindet eine gemeinsame Ausstellungsarchitektur aus Edelstahlpaneelen, in denen sich Licht, Bewegung, Farbe und Raum brechen und leicht spiegeln. In diesen Reflexionsräumen verhandeln die Künstler:innen den kontinuierlichen Prozess der Verschiebung von Wahrnehmung und Bedeutung. In den Werken überlagern sich Gesten, Narrative und Zeitlichkeit und deren Duplikationen und Verformungen. Dabei öffnen sich vielschichtige Bezüge zwischen Körper, Material und Raum. Zwischen Generationen und Medien zeigen sich so zwei Ausstellungen, in denen historische Ansätze des Prozesses und der Reduktion auf heutige Strategien der Entgrenzung, hybrider Materialität und digitaler Wandelbarkeit treffen.
Opening
Dienstag 25 November 2025
18 – 21 Uhr
