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Gary Kuehn (*1939, New Jersey, US), dessen umfangreiches Werk Skulpturen, Malerei, Collagen und Zeichnungen umfasst, gehört zu den bekanntesten Vertretern der „Process Art“, die in den 1960er-Jahren den Kunstbegriff radikal veränderten. In seinen Skulpturen stellt Kuehn die Beschaffenheit des Materials in Frage und erkundet dadurch das Spannungsfeld zwischen Begrenzung und Freiheit. Seine Kunst zeugt von einem tiefen Verständnis für Materialeigenschaften, wobei einfache Formen wie Kreis, Quadrat oder Dreieck, in Verbindung mit einer Vielzahl handwerklicher und industrieller Materialien wie Fiberglas, Holz, Gips, Polyester, Aluminium und Stahl die Grundlage seiner künstlerischen Untersuchungen bilden. Dabei werden die geometrischen Formen oft Deformationskräften oder Bewegungsenergie ausgesetzt, räumlich verschoben, verknotet oder gestoßen, wodurch Kuehn in seinen formal abstrakten Werken stets auch einen emotionalen Wert generiert.

 

In Europa wurden Kuehns Werke zuletzt anlässlich der beiden Retrospektiven in der GAMeC - Galeria d'Arte Moderna e Contemporanea in Bergamo (2018) und im Kunstmuseum Liechtenstein (2014) gezeigt. Der Künstler war teil der ikonischen Ausstellungen Live in Your Head: When Attitudes Become Form (1969), kuratiert von Harald Szeemann in der Kunsthalle Bern und Eccentric Abstraction (1966), kuratiert von Lucy R. Lippard in der Fischbach Gallery in New York. Kuehn war unter anderem Teil des Programms der Galerien Rolf Ricke in Köln und Rudolf Zwirner in Essen.

 

CV Gary Kuehn

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