Shelly Lea Reich kuratiert die Ausstellung Hyperborea für das Festival Hallen 06 mit Werken von Nicolás Lamas, Lukas Heerich, Asaf Hinden, David Shaime, Jack O'brien, Kingsley Ifill, Naama Tsabar, Shinoh Nam und Shuang
Hyperborea untersucht, wie Materialien und Objekte nicht nur als Träger von Erinnerungen fungieren, sondern auch als Elemente, die diese verzerren, auslöschen und neu konfigurieren.
Anstatt die Vergangenheit einfach zu bewahren, durchlaufen Materialien Veränderungen, die ihre Bedeutung und Präsenz im Laufe der Zeit verändern. Ausgehend von Catherine Malabous „The Ontology of the Accident: An Essay on Destructive Plasticity” untersucht die Ausstellung, wie Objekte, ähnlich wie Identitäten, einer irreversiblen Transformation unterliegen.
Malabou beschreibt destruktive Plastizität als eine Kraft, die „keine neue Form hervorbringt, sondern zu Formlosigkeit, zu einem Verlust der Identität führt”. Auf die Materialität angewendet bedeutet dies, dass Objekte Geschichte nicht passiv speichern, sondern sich in einem ständigen Wandel befinden, in dem Erinnerungen zerbrechen und neu entstehen.
Hyperborea
6 - 14 September 2025
Wilhelm Hallen
Kopenhagener Straße 60–68
13407 Berlin Reinickendorf