Die Skulptur „Hebe' ist Teil der Werkserie 'Compression Loss', in der Troika Gipsabgüsse von mythologische Marmorskulpturen in einzelne gleichförmige Segmente zerlegt, und diese wieder mithilfe von logisch abgeleiteten Sequenzen oder...
Die Skulptur „Hebe" ist Teil der Werkserie "Compression Loss", in der Troika Gipsabgüsse von mythologische Marmorskulpturen in einzelne gleichförmige Segmente zerlegt, und diese wieder mithilfe von logisch abgeleiteten Sequenzen oder vorgeschriebenen Variationen wie Verdoppelung oder Komprimierung zusammensetzt. Troika greift in Ihren Werken häufig auf Erklärungsmodelle für unserer Realität zurück, und untersucht dabei das Zusammenspiel zwischen Modell und tatsächlich wahrgenommener Realität. Der Titel der Werkserie „Compression Loss“ verweist auf das verwendete Modell der Komprimierung, bei der Daten verdichtet oder reduziert werden um Informationen zu verkleinern, bei der jedoch auch ein Teil der Information aus den Originaldaten verloren gehen kann. Als Resultat ist „Hebe“ – die griechische Göttin der ewigen Jugend – fast nicht wiederzuerkennen. Die einzelnen Teile wurden nicht mehr identisch zum ursprünglichen Vorbild – einem Gipsabguss von Bertel Thorvaldsen – zusammengesetzt. Trotzdem bleibt der Bezug zum Original klar bestehen. Indem die Künstler/innen logische Anwendungen und Mythologie einander gegenüberstellen, zeigt Troika wie die Anwendung einer rein rationalen und wissenschaftlichen Methode auf das praktische Leben oft im Widerspruch zum Subjektiven und Unvorhersehbaren steht und in der Übertragung häufig etwas Essentielles verloren gehen kann.