„SIKHOTE ALIN“ (2015) ist eine 12-teilige Siebdruckarbeit, für die Lou Jaworski einen Eisenmeteoriten pulverisierte und als Pigment für den Druck verwendete. Dieser wiederum zeigt die Rechnung, die der Künstler beim Kauf des Meteoriten erhielt und die den Wert des kosmischen Gesteins angibt. Die Rechnung wurde so lange gedruckt, bis der Meteoritenstaub aufgebraucht war, was zu der konzeptuellen Arbeit von 12 Blättern führte. Durch die Besonderheit des Materials wird die Wahrnehmung der Drucke um eine Bedeutungsebene erweitert, die außerhalb der Arbeit liegt. Dem kosmologischen Phänomen der Meteoritenschauer liegt etwas Mystisches zugrunde, das sich in „SIKHOTE ALIN“ mit der vom Menschen geschaffenen Ordnung in Form des Kaufbelegs verbindet und damit die Rolle des Menschen im Hinblick auf den ihn umgebenden, zeitlosen Kosmos hinterfragt. Gleichzeitig reflektiert Jaworski den Wert künstlerischer Arbeit und unser Verhältnis zur Natur und den damit verbundenen Besitzansprüchen. „SIKHOTE ALIN“ ist ein vielschichtiges Werk, in dem sich visuelle und inhaltliche Ebenen verbinden und das sich über den Titel – der sich auf den Fundort des Meteoriten bezieht – und das Material entziffern lässt.

“SIKHOTE ALIN” (2015) is a 12-part silkscreen for which Lou Jaworski pulverized an iron meteorite and used it as pigment for printing. The work depicts the invoice the artist received when he purchased the meteorite, indicating the value of the cosmic stone. The invoice was printed until the meteorite dust was used up, resulting in a conceptual work of 12 sheets. The special nature of the material adds a level of meaning to the perception of the prints that transcends the work. The cosmological phenomenon of meteor showers is based on something mystical, which in “SIKHOTE ALIN” is combined with the order created by individuals in the form of a receipt, thus questioning the role of human beings in relation to the timeless cosmos that surrounds them. At the same time, it is a reflection on the value of artistic labor and our relationship to nature, as well as the claims of ownership associated with it. “SIKHOTE ALIN” is a multi-layered work that combines visual and thematic levels and can be deciphered through the title – which refers to the place where the meteorite was found – and the material.